Sonntag, 8. Dezember 2019

Ich bin wieder da...

Hallo,

ich melde mich aus der Versenkung zurück. Das Jahr 2018/19 war für mich - um es mit den Worten von Königin Elisabeth zu sagen - ein "annus horibilis".Zunächst verstarb - völlig überraschend -
mein geliebter Kater Tommi. Zwei Tage danach kam ich mit Verdacht auf Herzinfarkt an meinem Geburtstag ins Krankenhaus. Nach Herzkatheter-Untersuchung stand fest, kein Infarkt, aber ein gebrochenes-Herz durch die ganze Aufregung mit Tommi. Die Symptome ähnelten dem eines Infarkts.

Keine 3 Monate später kam es dann ganz knüppeldicke:

Ich bekam starke Kopfschmerzen, musste mich übergeben und hatte einen sehr hohen Blutdruck.
Der alarmierte Notarzt vermutetes Schlimmstes und ließ mich schnellstens in die Uniklinik nach Würzburg bringen.

<<<<<<Dort brachte ein CT die schreckliche Wahrheit zutage: Ein mir bisher unbekanntes Aneurysma in meinem Kopf war geplatzt und flutete mein Gehirn mit Blut. In einer mehrstündigen OP haben Neurochirurgen die Blutung gestoppt und ich kam auf die Intensivstation.

Wer nun dachte schlimmer kann es nicht mehr kommen, sollte hier nicht weiterlesen. Zwei Tage nach dieser OP hieß es, es sei eine Not-OP erforderlich, da der Druck in meinem Kopf derart angestiegen war, dass die Ärzte einen Hinrninfarkt befürchteten, der meinen Tod bedeutet hätte.Weitere zwei Tage später stieg der Druck wieder bedrohlich und bei der nun folgenden OP wurde ein Stück vom Schädeldachknochen entfernt,. Ich wurde in ein künstliches Koma versetzt, welches 3 Wochen dauern sollte.Mein Zustand danach ähnelnd dem eines Kleinkindes. Ich wurde künstlich beatmet und über eine Sonde ernährt. Nach 2 Monaten wurde das fehlende Stück Schädeldach durch eine Titanplastik wieder verschlossen. Bis dahin musste ich immer einen Helm zum Schutz meines Gehirns tragen.Man ließ mich langsam wach werden und das ganze Ausmaß der Erkrankung kam zutage. Ich musste neu lernen: sprechen, essen, trinken, laufen. .

Im Januar 2019 kam ich dann in eine neurologische Klinik in Bad Neustadt an der Saale zur Reha.

Dort arbeitete man hart mit mir an meinen neurologischen Ausfällen. Meine linke Körperhälfte war immer noch nicht bereit zu funktionieren. Seitdem ich am 30. Mai aus der Klinik entlassen worden bin, bewege ich mich immerhin mit einem Stock fort und brauchte den verhassten Rollstuhl nur noch für längere Strecken.