Montag, 31. August 2015

Baustelle - Teil 2

Wieder sind wir ein Stück weiter auf unserer Baustelle.
Die Abwasserrohre liegen, Warm-/Kaltwasser ist installiert.
Der Einfachheit halber wurden die Rohre im Erdgeschoss der Scheune an der Decke montiert.
Hier sitzt auch die Hauptstromversorgung und der Warmwasserboiler.
 Vorinstallation für WC, Waschtisch und Dusche.

Und in diesem Aufwasch habe ich auch gleich einen Außenwasseranschluss bekommen - endlich Schluss mit GiesskannenquerdurchdenGarten-Schleppen.

Nun geht's mit dem Kaminbau und den Dachflächenfenstern weiter - Material und Handwerker sind bestellt. Ich hoffe, dass ich Euch hier bald neue Bilder zeigen kann.

Derweil sind unsere Äpfel schon fast erntereif, durch die viele Sonne dieses Jahr früher als sonst.
Außerdem gibt es Nachwuchs in unserer Familie. Sobald ich ein paar schöne Fotos gemacht habe, lüfte ich das süße Geheimnis.....

Eine schöne Woche wünscht Euch
Birgit

Mittwoch, 12. August 2015

Es geht los ... - Baustelle - Teil 1

Habt vielen Dank für Eure Kommentare zu meinem letzten Beitrag. Es tut gut zu lesen, dass es doch noch Leute gibt, die auf "meiner Spur" sind.

So und jetzt geht's endlich los.

Ich bekomme eine Werkstatt.
Ok, Werkstatt ist vielleicht etwas zu salopp formuliert.
Das Dachgeschoss unserer 2005 gebauten Fachwerkscheune wird ausgebaut. Rund 60 qm sind das. Dort werde ich dann meinen Hobbys freien Lauf lassen können. Spinnen, ohne immer wieder das Spinnrad wegräumen zu müssen. Filzen, ohne immer alle Materialien aus den verschiedensten Ecken rauszukramen. Oder auch einfach mal ein Projekt ruhen lassen können und später weitermachen.
Der Hausimker bekommt eine kleine Ecke ab für seine Honiglagerung, da bin ich großzügig.

Hier im ersten Stock wird ab sofort fleißig gewerkelt. 
Der Elektriker war bereits da und hat etliche Meter an Kabelsalat hinterlassen.


Es wird geplant, verworfen und wieder neu geplant.

 Hier kommt das Bad rein.
 Und an diese Wand die Küche.
Heute kommt der Spengler und verlegt die Abflussrohre, Wasserleitungen und Co.
Ich werde Euch immer mal wieder Bilder vom Fortschritt zeigen.

Und dann gibt es ja auch noch was zu feiern:

Unser Mikesch wird heute 7 Jahre alt - herzlichen Glückwunsch!
Er ist total übernächtigt, weil er mit den Rehen und Wildschweinen reingefeiert hat....  Ist halt auch nicht mehr der Jüngste ;-))

Als Geburtstagsblume gibt es einen Agapanthus. 
 
Bis demnächst mal wieder
herzlichst
Birgit

Mittwoch, 5. August 2015

Mensch gleich (un)menschlich ???

Frankfurt - Südbahnhof - 17.55 Uhr
Der Bahnsteig ist voller Menschen.
Schräg hinter mir steht ein Mann.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass der Mann sich auf den Boden setzt und mit dem Rücken an das Treppengeländer lehnt.
Nun, das ist zunächst einmal nichts besonderes.
 
Dann jedoch kippt der Mann auf die Seite und fängt an zu krampfen.
Mist, denke ich, der hat einen epileptischen Anfall.

Die Menschen um mich rum starren und starren und starren.
Keiner bewegt sich.
Direkt neben mir steht ein Mann, starrt und hört noch Musik dazu.
Er nimmt die Ohrstöpsel noch nicht mal aus den Ohren.

Ok, denke ich, dann mal los. 
Ich hocke mich zu dem Mann auf den Boden, rede beruhigend auf ihn ein und achte darauf, dass er sich durch seine unkontrollierten Zuckungen nicht noch verletzt.
Mehr kann und sollte man in so einem Fall auch nicht tun. 

Die anderen - gaffen weiter. Auch mich spricht niemand an, ob weitere Hilfe notwendig ist.

Nach ein paar Minunten ist der Anfall vorbei und der Mann beginnt sich langsam zu entspannen. Er ist dann recht schnell wieder auf den Beinen, seinem Gesicht ist jedoch anzusehen, wie schlimm solch ein Erlebnis sein muss. Mein Angebot, einen Arzt zu holen, lehnt er ab.

Die anderen? Unbeteiligte, gleichgültige Gesichter wenden sich wieder ihren Mobiltelefonen zu.

Ich schreibe das hier nicht, um mir Beifall abzuholen.
Für mich war das eine Selbstverständlichkeit.

Ich schreibe das, weil ich fassungslos und wütend bin.
Diese Ignoranz und fehlende Hilfsbereitschaft meiner Mitmenschen erschrecken mich zutiefst. 
Hat denn heute keiner mehr den Arsch in der Hose?
Einem Menschen, der offenbar in einer Notsituation ist, wenigstens Hilfe anzubieten, ist das Mindeste, was Menschlichkeit ausmacht. 

Wäre einem der Umstehenden sein allgegenwärtiges Mobiltelefon auf die Gleise gefallen, es wären bestimmt etliche Helfer sofort zur Stelle gewesen, um es "zu retten".

Hier läuft was in die falsche Richtung!

Ich weiß, dass es durchaus auch noch hilfsbereite Menschen mit Zivilcourage gibt, leider erlebe ich in letzter Zeit jedoch immer wieder das Gegenteil.

Bleibt zu hoffen, das uns allen in einer Notsituation einfach nur jemand helfend zur Seite steht. 

Passt auf Euch auf!  
Birgit