Mittwoch, 25. Juni 2014

Alpaka auf Reisen

Unsere Freundin Kathryn aus Amerika schickte mir vor geraumer Zeit eine Riesenkiste voller Spinnfasern. Unter anderem auch von ihrem bereits verstorbenen Lieblingsalpaka. Die Fasern waren zu dicken Zigarren-Rolags verarbeitet und ließen sich im langen Auszug sehr angenehm verspinnen.     

Rolags und versponnen

Nach dem Entspannungsbad
So, was nun damit weiter anfangen ???  Da fiel mir ein Anleitungsheft von Filati in die Hand, mit diesem schönen Lochmuster:
 

Fertige Stola, aber irgendwie fehlt hier das gewisse Etwas ...

Wozu ist man denn im Artyarnen bewandert? Und um die immer wiederkehrende Frage zu beantworten: Was machst Du jetzt mit dem fertigen Artyarn? Hier kommt die Antwort: Zum Beispiel eine langweilige Stola ein bisschen aufpeppen. Ich habe den Rand mit dem spiraligen Coil-Garn, das ich hier schon mal vorgestellt hatte (war auch von Kathryn) umhäkelt. 

 






Und jetzt wird das gute Stück zusammen mit unserem Honig und Quittenlikör eingepackt und macht sich auf die lange Reise zurück zu Kathryn in die USA. Ich hoffe, Sie freut sich über die Lieblingsalpaka-Stola, die ihr nun die Schultern wärmen wird.

Und morgen abend freuen wir uns hoffentlich über einen Sieg gegen die USA. 

Ich drücke beide Daumen, herzliche Grüße 
Birgit 

Montag, 23. Juni 2014

Unser Pünktchen

wäre heute 18 Jahre alt geworden. Nun ist sie schon fast drei Monate nicht mehr bei uns. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Mir scheint, es wäre erst gestern gewesen. Ihr Grab schmücken wir weiterhin mit Blumen, diese Woche ganz festlich mit roten Rosen:



Der Schmerz um ihren Tod ist immer noch da - manchmal kommt er so mit Macht und überraschend, dass ich richtig erschrecke und mir ganz unvermittelt die Tränen in die Augen schießen. Wir vermissen sie so sehr, ihre Zartheit, ihr weiches, gut riechendes Fell und ihr leises, krächzendes Miau.

Liebes Pünktchen, heute denken wir ganz besonders fest an Dich !

Mittwoch, 18. Juni 2014

Frisch frisiert

habe ich am Wochenende ein paar von meinem Buchskugeln. Das Wetter war optimal, bedeckt und kein Regen in Sicht. Allerdings haben die Kerlchen mittlerweile eine beachtliche Größe erreicht und das halbgebückte Schneiden ging vielleicht ins Kreuz ! Insgesamt habe ich 20 Stück zu bearbeiten, bis jetzt grad mal 7 geschafft. Glücklicherweise sind meine Buchse alle wohlauf, kein Buchsbaumzünsler in Sicht. Hier mal vorher/nachher:
Das Grüne ist der Buchs   ;-)

Hr. Mikesch war auch keine große Hilfe, er musste sich unbedingt ein bisschen ausruhen und dann seine Stretchübungen machen:


Dann wollten noch 3,2 kg Erdbeeren aus eigenem Anbau verarbeitet werden - 16 Gläser mit frischer Vanille verfeinerter Aufstrich sind es geworden.


Biene Maja lässt es sich auch schmecken auf meiner Ramblerrose 'Goldfinch'.


Menno, ich bin total sauer, mich hat immer noch keine geküsst...
Kein Wunder, bin ja auch total ummantelt von dem doofen Frauenmantel. Und die Rosen sind wieder mal die Stars im Garten.  


Z.B. die Lady 'Ghislaine de Feligonde', dieses Jahr ein Meer an cremefarbenen Schneebällen.


 'Rose de Resht'


 Männertreu in bayrisch weiß-blau mit zartem Besucher


Clematis 'Florida Fond Memories' 


Rose 'Bouquet Parfait" mit einer blauen Staudenclematis


Und zum Abschluss noch der Geburtstagstrauß, den Muddi von Papa dieses Jahr bekam - eine Wucht, oder? Der Kranz ist aus lauter Kräutern gebunden.

 
Muddi und ich lieben Gartenfeste. Das fürstliche Gartenfest in Fulda besuchen wir jedes Jahr und an Fronleichnam werden wir auch in Hanau wieder dabei sein. Mit Hut natürlich. Gartenfest ohne Hut - für uns kein Gartenfest. Wir mögen ausgefallene Kreationen, so à la Ascot, nicht zu verrückt, aber besonders müssen sie schon sein. Nächste Woche gibt es hier ein paar Eindrücke aus Hanau.  
 
Ich habe frei am Freitag - juhu! 
Einen schönen Feiertag wünsche ich Euch
Birgit


Montag, 16. Juni 2014

Königin auf der Flucht

Eines unserer Bienenvölker wollte sich doch tatsächlich einfach mal so aus dem Staub machen. Mal schauen, ob es woanders vielleicht doch noch schöner ist als bei uns - kann ich ja überhaupt nicht verstehen. Der Imker nennt das in der Fachsprache Schwärmen. D.h. im Bienenstock wächst eine neue Königin heran. Für die alte Königin heißt das, ich bin hier überflüssig und kann mit einem Teil des Volkes abhauen und woanders ein neues Leben beginnen. Also das, was die Menschen auch manchmal gerne machen würden.

Zufällig war mein Hausimker zum richtigen Zeitpunkt bei seinen Bienen und hat die Schwärmerei mitbekommen. Ein Naturschauspiel der besonderen Art.


 
 

Die Bienen sammeln sich außerhalb des Stockes um ihre Königin und warten auf das Signal zum Aufbruch. Wenn man diesen Zeitpunkt verpasst, ist das Volk für den Imker verloren. Aber wir waren ja da und haben das Volk einfach wieder eingefangen.  


Ok, dies als einfach zu bezeichnen ist vielleicht etwas kühn ausgedrückt. Immerhin schwirren einem ca. 50.000 Bienen um die Ohren, das ist nicht jedermanns Sache. Aber es hat geklappt, nur der Hausimker wurde einmal ins Knie gestochen. Ansonsten waren die Damen und die wenigen Herren sehr brav.

Freitag, 13. Juni 2014

Filzhausschuhe

Drei Wochen Urlaub sind nun wieder einmal viel zu schnell vorbei gehuscht. Jede Menge Zeit zum Spinnen, Filzen, Stricken, Häkeln etc. Dachte ich jedenfalls. Aber es ist eigentlich wie immer, wenn wir Urlaub haben. Erstmal werden die Dinge angepackt, die schon lange auf Erledigung warten. 2000 qm Garten wollen immer wieder auf Vordermann gebracht, jede Menge Holz will gespalten und aufgesetzt werden, die Scheune aufgeräumt, die Kleiderschränke ausgemistet und, und, und. Halt alles so Sachen, die sonst wegen Vollzeit-Berufstätigkeit vernachlässigt werden müssen. 

Jede Menge Holz vor der Hütt'n
Ein bisschen ist schon aufgesetzt ...

Aaaber, trotz der Schafferei waren auch einige kreative Highlights dabei. Z.B. wollte ich schon lange mal an einem Filzhausschuh-Kurs bei Sophia Wagner in Ismaning teilnehmen. Und nun hat es endlich geklappt. Ich war die einzige Teilnehmerin und hatte somit eine Exklusivbetreuung, die einfach nur klasse war. Ich wurde kulinarisch verwöhnt und Sophia vermittelte mir ihre besondere Art des Filzens sympathisch und unkompliziert. Es hat mir riesig Spaß gemacht.
Liebe Sophia, vielen Dank nochmals für dieses schöne Wochenende!


Doch genug der Worte, hier folgen die Beweise:

Innere Wollschicht
Äußere Schicht
Etliche Zeit später ... verfilzt u. geschrumpft

Und weiter geht's

Immer wieder faszinierend, was aus Vlieswolle werden kann

  
Als Zugabe durfte ich dann noch die Technik erlernen, wir man solche hauchdünnen Seidenröschen herstellt. Ein Traum von Filz.
 
 

Und das passiert, wenn man den lieben Mann ein Wochenende alleine zuhause lässt:


Er wird selbst kreativ und baut aus alten Paletten eine neue Sitzgelegenheit. Sehr bequem mit integrierten Ablageflächen. Mikesch findet die Armstützen auch klasse - zum Krallen wetzen ! 

Die Pfingstrose freute sich auch über meine Rückkehr und blüht besonders prachtvoll dieses Jahr. 


Zum Glück steht nun ein kühleres Wochenende vor der Tür. Und vielleicht schaffe ich es, an den Filzhausschuhen für den kreativen Mann weiter zu arbeiten. Bilder dann demnächst hier.

Bis dahin, liebe Grüße
Birgit